Vor einigen Jahren habe ich mal einen Nachbarn, der bei der Berufsfeuerwehr arbeitete, gefragt, ob seine Arbeit nicht sehr schwierig und auch belastend sei, weil er als Feuerwehrmann auch viel Leid sieht. Und er hat mir geantwortet, dass ich da irre. Er habe das Ergebnis seiner Arbeit immer unmittelbar vor sich. Und das mache ihn glücklich und zufrieden. Auch der Anblick von Leid ändere daran nichts, weil er Menschen unmittelbar helfe. Und das sei etwas völlig anderes als Büroarbeit, wo man sein Gegenüber überhaupt nicht wahrnehmen kann.
Diese Sichtweise war für mich neu und nachvollziehbar. Für mich wäre diese Arbeit nie etwas gewesen und ist es auch heute noch nicht. Ich würde mir das Leid viel zu sehr zu Herzen nehmen. Auch die vielen mit einer solchen Arbeit verbundenen Glücksgefühle könnten das nicht ausgleichen. Und zudem bin ich nicht nah am Wasser, sondern unter Wasser gebaut.
Gerhards Gedankenbuch
Meine Gedanken zu den verschiedensten Themen des Lebens – engagiert, parteiisch, persönlich, authentisch und für Menschen, die sich eigene Gedanken machen. Die Gedanken dürfen sehr gerne auch in den Kommentaren geäußert werden.
Sonntag, 5. März 2023
Das unmittelbare Erleben
Dienstag, 28. Februar 2023
Tag - Nacht - Rhythmus
Zwanzig arbeitslose Jahre haben nicht nur mein Seelen- und Gedankenleben nachhaltig beeinflusst - geringere Möglichkeiten zur Teilhabe am sozialen Leben, 2.000 gefühlte Absagen, die tägliche Konfrontation mit dieser Thematik, Rückzug von Bekannten -, sondern auch meinen Tagesablauf. Mit der Zeit hat er sich immer weiter nach hinten verschoben:
Ich stehe mit Wecker um 11 Uhr auf und lege mich ca. 2:30 Uhr schlafen. Da ist es dann auch schon ein Angang, wenn ich mal früher aufstehen muss. Unter den entsprechenden Umständen könnte ich mich auch wieder auf einen normalen Rhythmus umstellen. Bei den kurzzeitigen Zwischenjobs war es nie ein Problem, wieder früher aufzustehen.
Samstag, 25. Februar 2023
Jung und schon so weise
Während meiner wunderbaren Jahre auf dem Konrad-Heresbach-Gymnasium in Mettmann haben wir uns morgens mit einem kleinen, befreundeten Kreis rechtzeitig vor dem Unterricht getroffen, uns umarmt, kurz gequatscht und sind dann mit diesen wohligen Gefühlen in unseren jeweiligen Unterricht gegangen.
Ein Erlebnis ist mir haften geblieben: Eine von uns, Susanne, hatte immer ein Strahlen und Lachen auf dem Gesicht. Ich habe ihr mal gesagt, dass ich es toll finde, dass sie immer so gut drauf sei. Und sie hat mir geantwortet: "Wenn ich nicht wüsste, was Tränen sind, wüsste ich auch nicht, was Lachen ist."
Sie war etwa 18 und ich seinerzeit erstaunt und erfreut über diese Erkenntnis eines jungen Menschen.
Donnerstag, 23. Februar 2023
Ich bin wieder zurück . . .
. . . hier in meinem alten und Ursprungsblog
https://gerhardsgedankenbuch.blogspot.com
Seht mir bitte das häufige Hin-und-her nach.
Freitag, 27. Januar 2023
Wohlfühlplattform Fediverse
Mein Blog habe ich jetzt wieder ins Fediverse verlegt, weil ich mich dort wohler fühler als bei Google, zu dem Blogger gehört.
Ihr erreicht mich dort unter der Adresse https://squeet.me/u/gerhardsgedankenbuc
Die Feed-URL lautet https://squeet.me/feed/gerhardsgedankenbuc/
Ich würde mich freuen, wenn Ihr mir auch weiterhin folgt.
Samstag, 21. Januar 2023
Ich wünsche mir Frieden - keine Panzer!
Im Grunde dürfte ich zu diesem Thema nichts sagen, weil ich wie die übrigen 99% der Menschen, die sich zum Ukraine-Krieg äußern, viel zu wenig an Wissen und Hintergrundwissen zu diesem Thema habe.
Ich ärgere mich maßlos über die Berichterstattung, in der immer wieder so getan wird, als bräuchten wir nur genügend Waffen, um den Krieg zu beenden. Der Westdeutsche Rundfunk erklärt jetzt sogar die Unterschiede zwischen verschiedenen Panzertypen. Es wird so getan, als bräuchten wir nur genügend Waffen, um den Krieg zu beenden. Aber was dann . . . ?
Berichterstattung und Diskussionen beschäftigen sich ausschließlich mit dem millitärischen Gesichtspunkt dieses Krieges Klar, wenn man Krieg will, gibt es nur diesen Gesichtspunkt. Es geht nirgend um Frieden, um diplomatische Bemühungen, um die Frage "Wie gestalten wir die Zeit nach dem Waffenstillstand? Wie gestalten wir Frieden?" Wenn wir erst nach dem Waffenstillstand nach Antworten suchen, können wir es gleich lassen, weil das zum Scheitern verurteilt ist.
Es gibt bestimmt auch diplomatische Bemühungen. Darüber müssten die Medien berichten. Doch sie tun es nicht. Und die sogenannten Experten, die uns die Medien dauerhaft vorsetzen, sind ausschließlich dem Militär nahe stehende Menschen. Und ich bin davon überzeugt, dass es Methode ist. Ich - vielleicht nicht ich alleine - würde mich sehr darüber freuen, wenn die Medien hier für Ausgewogenheit sorgen und so zeigen würden, dass es ihnen vorrangig um Frieden geht und nicht um immer mehr Waffen in die Ukraine.
Samstag, 7. Januar 2023
Meine ausländische Leserschaft
Leider gibt es im Fediverse - anders als bei Blogger - kein Übersetzungstool. Das schließt meine ausländische Leserschaft aus. Meine ausländischen Leserinnen und Leser möchte ich jedoch keineswegs verlieren.
Darum ist mein Blog wieder unter der alten Adresse
https://gerhardsgedankenbuch.blogspot.com/
zu erreichen.
Zudem ist es auf Blogger wesentlich leichter zu kommentieren. Im Fediverse muss man dazu ein Konto im Fediverse haben. In Blogger kann man auch anonym kommentieren.
Mittwoch, 7. Dezember 2022
Du findest mein Blog ab sofort . . .
. . . wieder im Fediverse unter der Adresse
https://squeet.me/u/gerhardsgedankenbuc
Mein Blog unter dieser Blogger-Adresse bleibt selbstverständlich erhalten.
Bitte, seht mir mein Hin-und-Her nach. Ich sage schon mal vorsichtig "danke dafür".
Mittwoch, 30. November 2022
Immer noch mein Herzblut
Auch wenn ich nur noch selten in meinem Blog Gerhards Gedankenbuch schreibe, so ist es immer noch mein Herzblut. Über Reisen, Urlaube und Kultur kann ich nichts berichten, weil ich dazu Geld bräuchte, das ich nicht habe.
Und
über die derzeitige politische und soziale Lage ärgere ich mich lieber
im stillen Kämmerlein, sachlich darüber zu schreiben ist mir so gut wie
unmöglich.
So schreibe ich hin und wieder, wenn mir etwas schon
längere Zeit auf den Nägeln brennt oder spontan, wenn mir gerade etwas
aus meiner Sicht Berichtenswertes einfällt. Es gibt natürlich auch
Zeiten, in denen ich keine Lust auf Schreiben habe.
Sonntag, 27. November 2022
Erfahrungen eines ehemals linken Aktivisten
Mit meinen Erfahrungen, die ich hier schildere, will ich weder
kritisieren noch belehren, sondern zu einem Erstarken der Partei Die
Linke beitragen. Parteien halte ich für ein notweniges Übel und
Wahlverweigerung ist auch nicht mein Ding, aber wenn ich schon wähle,
dann eine Partei, von der ich mich aktiv - nicht nur in Worten -
vertreten fühle.
Ich möchte mit drei Fragen beginnen: Wo ist Die
Linke aktiv beim Ringen um eine sachliche Debatte in der
Corona-Pandemie? Wo ist Die Linke aktiv beim Ringen um Frieden in
Europa? Wo ist Die Linke aktiv im Kampf gegen Sozialabbau und für eine
sozial lebenswerte Gesellschaft?
Meiner festen Überzeugung nach ist
erfolgreiche Politik für die Wähler nur möglich im jahrelangen und
dauerhaften aktiven Einsatz auf der Straße. Ich glaube, es war in den
sechziger Jahren, als wir von der DKP Wülfrath bundesweit mit etwa 11%
Wählerstimmen das zweithöchste Stimmenergebnis bundesweit erzielen
konnten nach der Universitätsstadt Marburg. Das ist uns nicht in den
Schoß gefallen. Wir haben uns über viele Jahre nicht nur regelmäßig
parteiintern getroffen, sondern waren auch jeden Samstag in der
Fußgängerzone vertreten und ansprechbar. Wir haben alle zwei Monate eine
eigene Zeitung geschrieben und veröffentlicht. Diese Zeitung wurde mit
der Unterstützung aller Mitglieder in ganz Wülfrath verteilt.
Ich
wage zu bezweifeln, dass die schon länger dauernde Trägheit der Linken
nur an ihren internen Kämpfen liegt. Auseinandersetzungen und Krisen
gibt es in jeder Beziehung. Und bei gutem Willen und wenn es noch
gemeinsame Ziele gibt, sollten die Menschen, die man vertreten will,
wichtiger sein als persönlicher Ehrgeiz.
Liebe Partei Die Linke,
rauft Euch zusammen, werdet als Partei wieder eine Einheit, werdet auf
diesem Weg fähig, gemeinsam mit anderen demokratischen Organisationen
eine demokratische und lebenswerte Gesellschaft ohne Krieg und ohne
Sozialabbau zu erreichen! Wenn Ihr diesen Weg geht, werde ich bestimmt
nicht der Einzige sein, der bei Wahlen Euch seine/ihre Stimme aus voller
Überzeugung geben wird.