4. Januar 2024

Reale und virtuelle Kommunikation

Die reale Kommunikation ist für mich der Austausch zwischen Menschen,  die sich in der Wirklichkeit wahrnehmen. Die virtuelle Kommunikation  hingegen der Austausch zwischen Menschen, die sich lediglich von  Maschine zu Maschine gegenüber sitzen.

Im virtuellen Austausch  fehlen sehr viele Möglichkeiten, die den realen Austausch erleichtern,  spannender und ehrlicher machen: Ich kann mein Gegenüber weder sehen  noch hören, seine Gestik, Mimik, seine Augen und seine Haltung kann ich  nicht wahrnehmen. Ich kann auch seinen Tonfall, sein gesprochenes Wort,  das Zögern im Gespräch, das Suchen nach Worten und die Gefühle nicht  wahrnehmen, die mein Gegenüber ins Gespräch einbringt.

Ein ganz  wesentliches Element von Kommunikation fehlt der virtuellen  Kommunikation: die Möglichkeit des sofortigen Nachfragens und der zeit-  und situationsnahen Berichtigung von nicht so glücklich gewählten  Worten. So manches Mal hat es daher für mich schon unangenehme  Internetbeiträge gegeben, bei denen die Sachlichkeit auf der Strecke  blieb. Meistens konnte ich dazu beitragen, zur Sachlichkeit zurück zu  finden. Aber auch nicht immer.

Der virtuelle Austausch wird  meines Erachtens nie die Authentizität und Lebendigkeit des tatsächlich  gelebten Miteinanders erreichen. So wie Hell und Dunkel zusammen  gehören, so gehören auch das geschriebene und das gesprochene zusammen.  Und mein Bestreben wird es immer bleiben, in beiden authentisch zu sein  und zu bleiben.
 

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