Es gibt diesen Spruch "Sei zufrieden mit dem, was Du hast". Doch ganz so einfach ist das auch nicht. Wer keine Möglichkeit (mehr) hat, aus seiner Armut wieder heraus zu kommen, kann mit diesem Spruch nichts anfangen oder empfindet ihn gar als Verhöhnung. Denn wie soll ein Mensch, dem grundlegende Bedürfnisse wie gesunde Ernährung, Kultur, Reisen versagt bleiben, weil dazu das Geld nicht reicht - wie soll ein solcher Mensch mit seinem Leben zufrieden sein? Er muss sehen, wie er damit klar kommt, ohne dass sein Lebensmut und seine Lebensfreude dabei auf der Strecke bleiben. Diese Fähigkeit erlernen die wenigsten im Elternhaus und in der Schule schon mal überhaupt nicht.
Das sind Auswirkungen, die stark auf die Seele einwirken und oft zu Verzweiflung, Selbstaufgabe, Gleichgültigkeit, Selbstzweifeln und Einsamkeit führen. Das alles sind tödliche Gefühle. Es erfordert ein hohes Maß an Gelassenheit, um in einer solchen Lage mit sich selbst umgehen und sich selbst noch als Teil dieser Gesellschaft empfinden zu können.
Für mich ist dieser Weg zur Gelassenheit ein Auf und Ab - von Lebensmut und Lebensfreude bis hin zu seelischer Leere. Selbstmordgefährdet bin ich glücklicherweise von Natur aus nicht.
Meine Gedanken zu den verschiedensten Themen des Lebens – engagiert, parteiisch, persönlich, authentisch und für Menschen, die sich eigene Gedanken machen. Die Gedanken dürfen sehr gerne auch in den Kommentaren geäußert werden.
6. November 2021
Versuch zur Gelassenheit
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen