9. September 2011

Ein ungelöstes Rätsel

Rausschmiss und Dauerarbeitslosigkeit kann heute fast jeden treffen. Da ist es dann sehr wichtig, von Menschen aktiv aufgefangen und unterstützt zu werden. Sei es in einer echten, nicht nur biologischen, Familie oder sei es in einer verhältnismäßig stabilen Zweierbeziehung. Das Leben wird dann schwieriger, aber man steht nicht allein da, weil sich mit diesen Menschen über die Zeit ein belastbares Miteinander entwickelt hat.

Ganz anders sieht es aus, wenn man bereits dauerarbeitslos ist und – weil man nicht alleine sein kann und will – eine neue Partnerin sucht. Das ist eine ermüdende Sisyphos-Arbeit, weil es noch kein belastbares menschliches Miteinander gibt und daher die Angst des verdienenden Gegenübers im Vordergrund steht, mich finanzieren zu müssen. Und ist mein Gegenüber selbst arbeitslos, so kommt es erst gar nicht zu einer Begegnung, weil frau ja kein Geld für eine Tasse Kaffee und/oder die Busfahrkarte hat.

Statt "Ein ungelöstes Rätsel" könnte ich auch titeln "Ein Teufelskreis", "Ein nicht zu durchbrechender Kreis" oder "Hartz IV (Armut) und die menschliche Hoffnungslosigkeit" oder "Hartz IV (Armut) zerstört Zwischenmenschlichkeit".

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