Als ich heute in Düsseldorf die Rheinuferpromenade entlang spazierte und mir die Sonne ins Gesicht strahlen ließ, fragte ich mich beim Anblick eines etwa fünfjährigen, spielenden Jungen unwillkürlich: "Wie wir unsere Welt aussehen, wenn Du – in etwa 55 Jahren – so alt sein wirst wie ich heute?"
Wird die soziale Kälte noch eisiger geworden sein?
Werden wir unsere zwischenmenschlichen Beziehungen nur noch nach den kaufmännischen Vorschriften von Gewinn und Verlust einordnen?
Oder werden wir wieder eine zwischenmenschliche Herzenswärme erkämpft und erarbeitet haben, die unser Leben wieder lebenswert machen?
Werden wir in einer Arbeitswelt leben und arbeiten, in der wir wieder gerne arbeiten und wir für unsere Arbeit so entlohnt werden, dass Leben auch finanziell wieder lebenswert ist?
Wird es wieder mehr und ehrliche Seelenfreundschaften geben?
Ich weiß es nicht, Und das unabhängig davon, dass in 55 Jahren mein Körper wohl schon zu Staub verfallen sein wird.
Das Thema, wie die Welt in einigen Jahrzehnten sein wird, berührt mein Leben nur am Rande. Aber wäre ich Vater, wäre ich aus meiner väterlichen Verantwortung heraus gezwungen, mich mit diesen Fragen zu beschäftigen.
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