Die betroffenen Solinger Menschen sollen also bluten für eine verfehlte Finanzpolitik der Stadt. Und komme mir keiner mit dem Argument, die Stadt sei ja von den Vorgaben der Bezirks- und Landesregierung abhängig. Ich kann weder den Stadtwerken, meinem Bäcker noch sonst wem sagen, ich würde jetzt nicht mehr für ihre Leistungen zahlen, weil meine Kosten gestiegen sind und mein Arbeitslosengeld nicht. Mir würde der Strom abgedreht und ich bekäme keine Brötchen mehr. Meine Existenz ist diesen Unternehmen und Unternehmern doch vollends gleichgültig.
Doch zurück zu der von der Stadt geplanten Ausbildung für ein Leben in Armut. Was soll denn dort vermittelt werden?
- Wo stehen Papierkörbe, in denen ich leere Flaschen sammeln kann?
- Wo ist die nächste Müllhalde mit Wohlstandesmüll?
- Wie kann ich schwarz fahren, weil ich mir kein Ticket leisten kann?
- Wie kann ich erfolgreich hungern, ohne zu verhungern?
- Wie wehre ich mich gegen Willkür jeglicher Art?
- Wo finde ich fachlich geschulte und erfahrene Helfer?
- Wie stärke ich meine Seele für den Hartz-IV-Überlebenskampf?
- Wie und wo kann ich mich organisieren, um seelisch und finanziell nicht unter zu gehen?
- Wie schaffe ich es, auch noch ein wenig in "Luxus zu schwelgen", z.B. Urlaub, Kultur usw.?
- Wie überlebe ich Sanktionen der Arge?
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