Neugierig, wie ich nun mal bin, habe ich zuerst den Beutel geöffnet und traute meinen Augen nicht: fünf kleine schwere goldene Dukaten. Sie liegen auch jetzt vor mir und ich kann es noch immer nicht glauben.
Dann habe das Pergament genommen, es vorsichtig entsiegelt, ausgerollt und las, was dort stand (oder genauer gesagt: immer noch steht):
Lieber Bürger Gerhard,
bitte gestatten Sie mir diese persönliche Anrede als meine tief empfundene Anerkennung, die Sie mir, meinen Beratern, meinem Parlament und meiner Opposition immer wieder zuteil werden lassen. In unserer ach so schwierigen wirtschaftlichen Lage sind mir Menschen wie Sie sehr wichtig, die trotzdem nicht aufgeben und meinem geliebten Volk immer wieder beweisen, wie gut es möglich ist, auch mit geringen finanziellen Mitteln zu leben. Ihre kritischen Worte nehme ich immer wieder gerne zur Kenntnis.
Damit mein Dank nicht in Worten stecken bleibt, nehmen Sie bitte den Lederbeutel und seinen bescheidenen Inhalt als praktischen Dank für Ihr Lebenswerk. Selbstverständlich - da machen Sie sich bitte keine Sorgen - wird der Inhalt nicht auf Ihr Arbeitslosengeld angerechnet.
Für Ihren engagierten Lebensweg wünsche ich Ihnen - auch im Namen meiner Berater, meines Parlaments und meiner Opposition - weiterhin viel Kraft und Lebensfreude.
Mit wohlwollender Hochachtung
Ihre Ihnen stets gut gesonnene
Fürstin Angela
Für eine solche Herrscherin bin ich dem "lieben Gott" dann doch äußerst dankbar. Nun kann ich mich endlich entspannt zurück lehnen, liebe Gedanken an meine Fürstin Angela schicken und mein Leben in vollen Zügen genießen.
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