27. November 2022

Erfahrungen eines ehemals linken Aktivisten

Mit meinen Erfahrungen, die ich hier schildere, will ich weder kritisieren noch belehren, sondern zu einem Erstarken der Partei Die Linke beitragen. Parteien halte ich für ein notweniges Übel und Wahlverweigerung ist auch nicht mein Ding, aber wenn ich schon wähle, dann eine Partei, von der ich mich aktiv - nicht nur in Worten - vertreten fühle.

Ich möchte mit drei Fragen beginnen: Wo ist Die Linke aktiv beim Ringen um eine sachliche Debatte in der Corona-Pandemie? Wo ist Die Linke aktiv beim Ringen um Frieden in Europa? Wo ist Die Linke aktiv im Kampf gegen Sozialabbau und für eine sozial lebenswerte Gesellschaft?
Meiner festen Überzeugung nach ist erfolgreiche Politik für die Wähler nur möglich im jahrelangen und dauerhaften aktiven Einsatz auf der Straße. Ich glaube, es war in den sechziger Jahren, als wir von der DKP Wülfrath bundesweit mit etwa 11% Wählerstimmen das zweithöchste Stimmenergebnis bundesweit erzielen konnten nach der Universitätsstadt Marburg. Das ist uns nicht in den Schoß gefallen. Wir haben uns über viele Jahre nicht nur regelmäßig parteiintern getroffen, sondern waren auch jeden Samstag in der Fußgängerzone vertreten und ansprechbar. Wir haben alle zwei Monate eine eigene Zeitung geschrieben und veröffentlicht. Diese Zeitung wurde mit der Unterstützung aller Mitglieder in ganz Wülfrath verteilt.

Ich wage zu bezweifeln, dass die schon länger dauernde Trägheit der Linken nur an ihren internen Kämpfen liegt. Auseinandersetzungen und Krisen gibt es in jeder Beziehung. Und bei gutem Willen und wenn es noch gemeinsame Ziele gibt, sollten die Menschen, die man vertreten will, wichtiger sein als persönlicher Ehrgeiz.

Liebe Partei Die Linke, rauft Euch zusammen, werdet als Partei wieder eine Einheit, werdet auf diesem Weg fähig, gemeinsam mit anderen demokratischen Organisationen eine demokratische und lebenswerte Gesellschaft ohne Krieg und ohne Sozialabbau zu erreichen! Wenn Ihr diesen Weg geht, werde ich bestimmt nicht der Einzige sein, der bei Wahlen Euch seine/ihre Stimme aus voller Überzeugung geben wird.

2 Kommentare:

  1. Hallo Gerhard
    Da wir gerade eine Doku über die MigrantInnen aus der Maghreb nach den Kanaren am recherchieren sind, habe ich kurz bei Deiner Page vorbeigeschaut
    Eine Solidarität unter sozialen Aspekten mit einem Grundeinkommen und mehr Hilfe für die Zweite und Dritte Welt sind unabdingbar.
    Sonst können wir den auswuchernden wachsenden Menschen gleich

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  2. Salue Gerhard. Wir sind an einer Reportage über Refugees von Maghreb nach den Kansren.
    Wir benötigen dringendst ein Grundeinkommen für alle, und zwar auch gemäss Bruttosozialprodukt in allen Ländern. Geld für Kriege sind stets vorhanden. Es gilt gegen soziale Ungerechtigkeit anzukämpfen, umweltgerechter zu leben. Ansonsten sieht unsere gemeinsame Zukunft sehr düster aus. Gegen Rechts zu sein ist unabdingbar. Solidarischer Gruss jonas

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