Es gibt Situationen, in denen man einem Mitmenschen Mut zu sprechen sollte und will. Doch ist das keine leichte Sache, wenn man es ernst meint. Es könnte auch die Situation verschlimmern. So bin ich sehr empfindlich gegen solche Worte und möchte das auch erläutern:
In meiner etwa fünfzehnjährigen Arbeitslosigkeit wurde mir immer wieder Mut zugesprochen, den ich meistens auch annehmen konnte. Praktische Hilfe war und ist in dem Bereich nicht möglich. Es gibt einen Spruch, den ich jedoch auf den Tod nicht ausstehen konnte "Gibt nicht auf, du wirst schon etwas finden." Das war bestimmt gut gemeint, aber auch sehr unüberlegt. Und wenn ich mich dazu kritisch geäußert habe, wurde ich oft als Schwarzmaler abgetan. Ich hatte mir nur gewünscht, mit meinen Erfahrungen - und es waren sehr viele miese - ernst genommen zu werden. Ehrliche Äußerungen - wie "Ich würde dir sehr gerne helfen, weiß aber überhaupt nicht, wie ich das machen könnte" haben mir gut getan, weil ich mich ernst genommen fühlte.
Manches Mal ist In-den-Armen-nehmen eine riesige Hilfe, an die Worte nicht heran reichen. Ein körperlicher ist Kontakt ist in der Regel weitaus überzeugender als falsch gewählte Worte. Es muss nicht eine Umarmung sein, dem anderen die Hände auf seine Schultern legen und ihn warmherzig anlächeln oder seine Hände in seine nehmen. Die Möglichkeiten sind vielfältig.
Ganz wichtig ist auch - ich habe es oben schon erwähnt - Ehrlichkeit. Mir zu sagen, man möchte mir helfen, weiß aber nicht wie, macht mir Mut. Ehrlichkeit kann auch zu einem klärenden, aufbauenden Gespräch führen.
Meine Gedanken zu den verschiedensten Themen des Lebens – engagiert, parteiisch, persönlich, authentisch und für Menschen, die sich eigene Gedanken machen. Die Gedanken dürfen sehr gerne auch in den Kommentaren geäußert werden.
11. April 2021
Mut machende Worte
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