23. Juni 2010

Frei von Gedanken

Denke ich zu viel? Vor kurzem schrieb mir eine Frau nach dem Lesen meines Gedankenbuches, ich käme vor lauter Denken gar nicht zum Leben. Meine Nachfrage, woran sie das festmache, blieb (bisher?) unbeantwortet. Die Antwort würde mich schon sehr interessieren, um eine neue Sichtweise kennen zu lernen.

Zu viel denke ich bestimmt nicht; vielmehr ist es manchmal so, dass sich meine Gedanken im Kreis drehen und ich Mühe habe, diesen Kreis zu durchbrechen. Das liegt nicht nur daran, dass mir der entsprechende Austausch fehlt, sondern auch an manchen Wiederholungen, die zu durchbrechen mir schwer fällt.

Ein denkender Mensch war ich schon immer. In gewisser Weise bin ich denksüchtig so wie andere Menschen arbeitssüchtig sind. Und Denken macht mir viel Spaß, weil ich an Vielem interessiert bin, Vieles beobachte, wahrnehme und darüber nachdenke oder mir so meine Gedanken mache.

Und es wäre ein Irrtum zu glauben, ich käme vor lauter Denken nicht zum Leben, weil
  • Denken Leben ist,
  • Leben mehr ist als Unternehmungen,
  • Sport zwar entspannt, aber auch Denken erfordert,
  • sich in der Natur bewegen alle meine Sinne und mein Denken anregt und bewegt,
  • kulturelle Ereignisse ohne Denken nur Zeitverschwendung sind.
Was mir sicherlich fehlt, ist ein gewisses Gleichmaß zwischen körperlicher, seelischer und geistiger Bewegung.

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