Die aktuellen Nachrichten aus Haiti verbieten diesmal flotte Sprüche, Spott und Sarkasmus, die meistens den "Zwischenruf" in "ver.di NEWS" prägen. Angemessen ist in diesen Tagen eine demütige Verneigung vor dem unbeschreiblichen Leid, das in der Karibik über Millionen Menschen gekommen ist, die ohnehin zu den ärmsten der Welt zählen. Und selbstverständlich braucht es jegliche finanzielle Hilfe, die geeignet ist, die aktue Not zu lindern. Beides sind wir den Menschen in Haiti schuldig. Aber wenn die größte Not vorbei ist, haben wir auch die Pflicht, nicht nur Haiti nicht einfach wieder zu vergessen, sondern nachhaltig über die gesellschaftspolitischen Konsequenzen nachzudenken, die es zu ziehen gilt. Denn das Ausmaß der Apokalypse in der Karibik ist nicht gottgewollt und auch nicht "nur" eine Naturkatastrophe. Es ist auch Folge kolonialer Ausplünderung und Ergebnis jahrhundertelanger Unterdrückung der Menschen durch Menschen.
Meine Gedanken zu den verschiedensten Themen des Lebens – engagiert, parteiisch, persönlich, authentisch und für Menschen, die sich eigene Gedanken machen. Die Gedanken dürfen sehr gerne auch in den Kommentaren geäußert werden.
23. Januar 2010
Haiti nicht wieder vergessen
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen