Welche Medien berichten eigentlich über die Terrorregierungen - auch Diktaturen genannt - in Burma, Indonesien und Iran - um nur einige zu nennen? Alle diese Diktaturen sind ja auch Bündnispartner, die man mit Samthandschuhen anfassen muss und mit denen man gewinnbringende Geschäfte macht. Und mit dem 11. September 2001 werden ja auch unter dem Deckmantel der Terrorismusbekämpfung Geschäfte gemacht - sei es wirtschaftlich oder machtpolitisch beim beständigen Abbau demokratischer und sozialer Rechte.
Ich persönlich rechne zwar nicht in "neuen Zeitrechnungen"; doch wenn es eine solche für mich gibt, dann ist es der 1. Februar 2006, weil an diesem Tag mein Leben als Hartz-IV-Betroffener begann. Es ist seitdem ein Leben unter dem seelischen und existentiellen Terror der Hartz-Gesetze, von denen Hartz IV meines Erachtens nur der vorläufige Höhepunkt ist.
Vor dem Terror seit dem 11. September 2001 fürchte ich mich ganz und gar nicht, weil er mein Leben nicht bedroht (eher werde ich von einem Auto überfahren). Der Terror seit dem 1. Februar 2006 ist für mich Alltag, der mich - sofern ich nicht sehr gut auf mich acht gebe - langsam und beständig töten kann.
Terror ist allumfassend und facettenreich, er wird körperlich wie seelisch und geistig ausgeübt. Ihn nur auf Bomben zu beschränken, wäre ein verhängnisvoller und letztendlich auch tödlicher Irrtum, weil wir Menschen nicht nur körperlich sterben können, sondern auch seelisch und geistig.
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