- Der Sender schreibt aus seiner augenblicklichen Gefühlslage heraus und der Empfänger liest die geschriebenen Worte in seiner augenblicklichen Gefühlslage. Das kann zu sehr unterschiedlichen Deutungen führen.
- Ein sofortiges Nachfragen bei Sachfragen und Gefühlen (z.B. "Ist das jetzt als Vorwurf gedacht?") ist nicht möglich und so können schlechte Gefühle hängen bleiben, die manches Mal nur schwer wieder zu bereinigen sind.
- Der Empfänger kann die Worte des Senders nicht hören. Das gesprochene Wort beinhaltet mehr Inhalt, mehr Gefühl und mehr "zwischen den Zeilen" als das gesprochene Wort.
- Sender und Empfänger sehen sich nicht und können daher auch nicht die Gestik, Mimik und Körpersprache des Gegenübers wahrnehmen - der gesamte Bereich der nicht sprachlichen Kommunikation ist außen vor.
- Die schriftliche Kommunikation erfordert sowohl vom Sender wie vom Empfänger ein hohes Maß an (sprachlichem) Feingefühl und ein nicht minder hohes Maß an Toleranz.
Meine Gedanken zu den verschiedensten Themen des Lebens – engagiert, parteiisch, persönlich, authentisch und für Menschen, die sich eigene Gedanken machen. Die Gedanken dürfen sehr gerne auch in den Kommentaren geäußert werden.
27. November 2009
Hemmnisse beim schriftlichen Gedankenaustausch
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Hallo Gerhard,Du hast mit Deinem neuen Blog-Eintrag einen heiklen Punkt angesprochen, schriftliche Kommunikation.Es ist sicher zutreffend, dass ich z.B. aus einer momentanen Gefühlslage schreibe und vielleicht mißverstanden werden könnte.Ich bin mir dessen bewußt, da ich ein sehr emotionaler Mensch bin.Da aber ein Gedankenaustausch im realen Gegenüberstehen nicht möglich ist, bleibt nur dieser Weg, zu einer Meinungsäußerung, die Dir ja auch wichtig erscheint,sonst wäre die Möglichkeit eines Kommentars ja nicht gegeben..In der Hoffnung Dich nicht verletzt zu haben mit meinem \"Getippseln\", sondern vielleicht einmal zu einem Denkanstoß beitragen könnte,bemühe ich mich stets um das nötige Feingefühl.Liebe GrüßeFenja
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