2. Februar 2009

Der Tod als Übergang in ein anderes Leben


Ich glaube, die meisten Menschen - zumindest in der westlichen Welt - betrachten den Tod als etwas Endgültiges. Doch es gibt auch Menschen, die den Tod beispielsweise als
* eine Phase sehen, die letztlich zu einem neuen persönlichen Leben führt,
* einen unumkehrbaren Übergang in einen anderen Seinszustand sehen,
* gleichbedeutend und identisch mit dem Leben sehen.

Der Tod ist oft noch ein Tabuthema. Aus meinem persönlichen Erleben denke ich an den Tod meines Vaters vor neun Jahren, der nicht gemeinsam in der Familie verarbeitet wurde, sondern ein jeder hat sich in seinem stillen Kämmerlein allein damit auseinander gesetzt. So wirklich gelitten habe ich unter dem Tod meines Vaters bis heute nicht - das liegt vermutlich daran, dass er schon in seinem Leben der "abwesende Vater" war und es in meiner (biologischen) Familie nie einen gedanklichen und gefühlsmäßigen Austausch gegeben hat.

Der unmittelbare Umgang mit dem Tod wird auch immer seltener, weil er kaum noch im Kreise von Familie und Freunden miterlebt, sondern in Kliniken und Altenheime und anschließend sofort an Bestattungsunternehmen abgeschoben wird - kälter kann Tod kaum sein.

Mein Umgang mit Tod ist sehr distanziert und versachlicht. Mit zunehmendem Älterwerden habe ich schon hin und wieder Angst vor dem Tod. Und das hat nicht nur etwas damit zu tun, dass ich in meinem Leben schon seit geraumer Zeit sehr kurz treten muss, sondern auch mit der Frage Wohin gehe ich nach meinem Tod? Es überwiegt der Gedanke, dass es dann aus und vorbei mit mir ist. Doch so ganz überzeugt bin ich davon auch wieder nicht. Die Gewissheit, nach meinem Tod in einen anderen Seinszustand (oder wie auch immer ich das benennen kann) zu wechseln, ist auch noch nicht gereift . . .

Wie gehst Du für Dich mit dem Thema Tod um?

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